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Wetbewerb: 2013
Bauherr: Stadt Hohen-Neuendorf
Nutzung: Rathaus, Einkaufszentrum, Seniorenwohnen
Gebietsgröße: 8 ha
In ARGE mit PW Baukunst
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Städtebaulicher Ideenwettbewerb Stadtzentrum Hohen Neuendorf
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Die durch Eingemeindungen enorm gewachsene Flächenkommune Hohenneuendorf ist in ihrer Stadtmitte
durch einen eklatanten Mangel an öffentlichem Raum geprägt. Dies bedingt funktionale Nachteile im Sinne
von Aufenthalts- und Kommunikationsqualität, führt aber auch zu einer schwachen Identifikation der Alt- und
Neubürger mit Ihrem Zentrum.
Hieraus ergeben sich für unseren Entwurf mehrere Konsequenzen: Zum einen soll der dominante, sektoral
aufgesplitterte Verkehrsraum zurückgedrängt und soweit wie möglich in sozialen Wege- und Platzraum
umgewandelt werden, zum zweiten sollen die vorhandenen Brachen und städtebaulichen Leerstellen in
einer mittleren Maßstäblichkeit bebaut und zu einem gefassten Stadtraum nachverdichtet werden, und
zum dritten soll dieses neue, einladende Zentrumsquartier über den vorhandenen Stadtgrundriss hinaus mit
einer großräumigen Landschaftsplanung vernetzt und so die vereinzelten Stadtteile freiräumlich verbunden
werden.
Das historische Rathaus wird auf einem kleinen Platz positioniert, um den sich die gewünschte Erweiterung und
der Mehrzwecksaal (Sporthalle) gruppieren. Unter weiterer Einbindung der vorhandenen 3-Fach-Halle entsteht
so ein „Rathaus-Forum“, das als öffentlicher Raum die institutionelle und politische Mitte der Stadt bildet. Baulich
bindet dieses Ensemble über den Erweiterungsfl ügel des Rathauses sowohl an den Wildbergplatz als auch an das
Einkaufszentrum an.
Letzteres wird ebenfalls in mittlerer Maßstäblichkeit erweitert und defi niert entlang der Bundesstraße zukünftig klarere
Bau- und Raumkanten.
Der Wildbergplatz bildet mit einem baulich neu gefassten Platzraum die zukünftige urbane Mitte der Stadt. Eine
in den Eckbereichen offene Randbebauung schützt vor dem umgebenden Verkehr und eröffnet gleichzeitig tiefe
Blickräume zum umgebenden Stadtkontext. Die funktionale Auslegung dieses Areals ist noch offen und fl exibel. Es
sollten nur gemischte Nutzungen mit städtischer Attraktivität und Präsenz vorherrschend sein, die eine Belebung
des Platzareals über die engeren Geschäftszeiten hinaus ermöglichen.
Architektonisch werden die drei Solitäre des Wildbergplatzes aufeinander abgestimmt um die Identität des Ortes zu
stärken. Es entsteht ein städtischer Platz mit harten Oberfl ächen, der durch eine Kastaniengruppe zentriert wird.
Die gewerbliche Nutzung der Erdgeschoßzone bespielt den Platz zusätzlich zu der vernetzenden Funktion die den
Wildbergplatz in Zukunft auszeichnen wird.