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- - - - Beschränkter Wettbewerb: 2010 Bauherr: Magistrat der Stadt Frankfurt am Main Nutzung: Museum Bruttogeschossfläche: 8.140 m² - - - Museum der Weltkulturen, Frankfurt am Main -Die charakteristische Umgebung entlang des Museumsufers am Schaumainkai ist stark durch die Struktur der gründerzeitlichen Villenbebauung geprägt. Das Museum des Kunstgewerbes hat den vorhandenen Kontext der Doppel- Villenstruktur im Park übernommen und architektonisch interpretiert. Durch das neu entstehende Projekt, den Erweiterungsbau zu dem bereits bestehenden Museum der Weltkulturen, entsteht die Notwendigkeit einer neuen städtebaulichen Interpretation des Ensembles. Das neu entstehende Volumen fügt sich angemessen in die bestehende Parkanlage ein und ermöglicht in seiner Ausformung den maximalen erhalt, sowie einen schonenden Umgang mit den raumbildenden Baumbestand. Auch beide Wege und die großzügig multifunktional genutzten Rasenflächen, welche den Freiraum wesentlich prägen werden in ihren axialen Verlauf erhalten und zusammen mit dem entstehenden Ensemble respektvoll neu interpretiert. Dadurch bleibt der öffentlich zugängliche Park in seiner Funktion und Anmutung vollständig erhalten. Das Wegenetz zusammen mit der Fortführung der West- Achse bildet die Grundlage der Positionierung des neuen Baukörpers im Park und organisiert die Zugänglichkeit zum Museum der Weltkulturen. Dadurch sind die einzelnen Gebäude im Park nun als zusammenhängendes Ensemble lesbar. Der Erweiterungsbau positioniert sich schlüssig zwischen der Baulücke an der Metzlerstrasse neben dem Kutscherhaus, das die Museumspädagogik enthält, und erstreckt sich in der Tiefe des Blocks. Die Materialität und die Struktur der Fassade ist durch Stahl und Glas geprägt und erinnert an einen veredelten Überseecontainer. Die Äußere „Haut“, ist eine vorgehangene Schicht aus weißem, hochglänzendem, pulverbeschichteten Stahlblech. Die Glasflächen in der zweiten Ebene der Fassade ermöglichen Transparenz und einen kontrollierten Bezug zum angrenzenden Park und Außenraum. Der strukturelle Zusammenhang der Fassade gründet sich in der Interpretation der Webstrukturen der Textilexponate des Museums der Weltkulturen. Somit werden Motive wie Flechten, Weben und Überlagern an der Fassade von Innen und Außen sowohl Sichtbar als auch Erlebbar. Durch die konstruktive Überlagerung der massiven klimatischen Hülle mit der äußern vielgliedrigen Haut wird ein filigranes Erscheinungsbild des Neubaus möglich. |