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Wettbewerb: 2005
Bauherr: Kunsthistorisches Museum, Wien
Nutzung: Wechselausstellungshalle als Erweiterung des KHM
Bruttogeschossfläche: 900 m²
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Kunsthistorisches Museum Wien
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Füllung für Hof 2
Aufgrund des gestiegenen Platzbedarfes des Kunsthistorischen Museums Wien wurde ein Wettbewerb zur Schaffung eines Erweiterungsbaus ausgelobt. Dieser soll Flächen zur Unterbringung der temporären Ausstellung sowie eines Cafés anbieten. Der Ort für diese Erweiterung befindet sich im Hof 2 des bestehenden klassizistischen Museums.
Vorgeschlagen wird ein kubischer Baukörper, der die Proportionen des Hofes aufnimmt und einen Abstand zur Fassade des Altbaus wahrt. Der Körper ist mit einer spiegelnden Hülle überzogen, in der sich die Fassade des Altbaus abbildet und so weiterhin erlebbar bleibt. Durch plastische Verformung des Volumens wird ein Spannungsfeld und eine Kohäsion zwischen alt und neu geschaffen. Gleichzeitig wird durch die spiegelnde Metalloberfläche der Hülle Licht bis auf die Anlieferungsebene heruntergeführt. Dieses Spiel aus Licht und Bildfragmenten erzeugt visuelle Tiefe in den Gebäudefugen.
Durch die Öffnungen an den Schmalseiten rahmt der neue Ausstellungsraum die historischen Fassaden und wird somit aus der neuen Hülle und den vorhandenen Fassaden komponiert. Der Raum wird durch eine Glasfuge an das bestehende Gebäude angebunden und kann direkt vom Hochparterre der „Prunkstiege“ aus erreicht werden. Das Verhältnis des Ausstellungsraumes zum Außenraum wird durch die Öffnungen an den Längsfassaden definiert, die durch plastische Verformung der Hülle entstehen und den Raumfluss dynamisieren.
Durch die Konzeption des freitragenden Ausstellungsraumes bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten, kuratorische Konzepte zu realisieren, je nach Bedarf die Fläche oder den Raum modellierend.